CMD - Praxis Zotzenbach



Zahnarztpraxis
Dr. med. dent. Oliver Schildbach


Direkt zum Seiteninhalt
Die Behandlung von Kopfschmerz, Schwindel, Tinnitus, Nackenschmerzen, Kreuzschmerzen und unklaren Leibschmerzen führt häufig nicht zum Erfolg, weil eine Kleinigkeit unterschätzt wird:
die Bedeutung des Kiefergelenks.

Was ist CMD?
Die craniomandibulaere Dysfunktion ist von der Definition her der Überbegriff für eine Fehlregulation des Kiefergelenks sowie der daran beteiligten Muskeln und Knochen (Ober- und Unterkiefer bzw. Schädel).
Die Krankheit CMD kommt in Deutschland sehr häufig vor. Tatsächlich sind sogar rund 8% der Bevölkerung betroffen, wenngleich nur 3% aufgrund akuter oder chronischer Beschwerden eine Behandlung benötigen. Eine craniomandibuläre Dysfunktion ist dabei nicht nur physisch, sondern auch psychisch sehr belastend, da die Schmerzen häufig in die Zähne (allgemein im Mund), aber auch ins Gesicht, Kopf, Nacken, Schulter, Rücken, Wirbelsäule, Problemen mit der Kopfdrehung und mehr ausstrahlen können.
Symptome
Vielfältige chronische Beschwerden können die Folgen sein:
 Schmerzen in den Kaumuskeln / im Kiefer
  • Probleme bei der Mundöffnung
  • Knacken, Reibung und Schmerzen im Kiefergelenk
  • Zähneknirschen (bei dem die Kiefer bis zu 30 mal staerker aufeinander reiben als beim Kauen)
  • überempfindliche Zähne
  • keilförmige Defekte an den Zähnen
  • Kopfschmerzen und Migräne
  • Verspannungen im Nacken und Rücken
  • Ohrenschmerzen
  • Tinnitus (Ohrgeräusche) und / oder Schwindelgefühle
  • Eingeschränkte Kieferöffnung
  • Bruxismus (Zähnepressen)
  • Gesichtsschmerzen
  • Schlafstörungen
  • Schnarchen
  • Schmerzen in der Lende, Nacken, Schulter,Hüfte oder Beingelenken
  • häufige Halsschmerzen
  • Heiserkeit
  • und mehr...
Oft wissen Patienten mit diesen Beschwerden nicht, dass ihr Leiden auf einen "falschen Biss" zurückgeht und bleiben damit jahrelang allein, da auch Fachärzte wie z. B. Orthopäden, HNOs oder Neurologen eine craniomandibulaere Dysfunktion meist nur schwer diagnostizieren können.
Kiefergelenk
Der Bereich des Kiefergelenks, Verbindungen des Unterkiefers zum Schädel stellt ein komplexes Gebilde von Knochen, Muskeln und Bändern mit diffiziler neurologischer Steuerung dar. Das Kiefergelenk wird von Muskeln geführt, die mit den tiefen Nackenmuskeln nerval eng gekoppelt sind.

Bedeutung des Kiefergelenks
Das Kiefergelenk kann quasi als oberstes Gelenk der Halswirbelsäule betrachtet werden. Über die Hirnhäute, die am Übergang vom Schädel zur Wirbelsäule verwachsen sind, ziehen sich Spannungen im Kopf wie an einem langen Schlauch durch den ganzen Körper und enden am Steiss. Gerät die Gelenkkapsel des Kiefergelenks durch Fehlbelastung oder Fehlstellung des Kiefergelenks unter Druck, führt dies zur nervalen Reizung und einer rein mechanischen Durchblutungsstörung des Gelenks, bis hin zur Zerstörung. Die Folgen der Fehlstellung werden über die Halswirbelsäule bis ins Becken fortgeleitet. Ein fehlerhafter Biss, ständiges Kaugummikauen, Zähnemahlen über Nacht , aber auch seelische Probleme führen zu einer Überspannung der Kaumuskulatur und beeinträchtigen damit die Dynamik des Kiefergelenks.
Es kommt zu einem sich gegenseitig unterhaltenden und verstärkenden Teufelskreis. Ausgangspunkt fuer die Störung ist die Stellung der Kiefergelenke, diese wird ausschliesslich und allein durch die Zahnstellung diktiert.

Therapie
Mittels einer Kunststoffschiene (Relaxations-, Stabilisations-, Dekompressions-, Repositions-, und Vertikalisationsschiene) wird die Kieferrelation eingestellt, die Unregelmässigkeiten beim Zubeissen zunächst ausgleicht. Eine genaue Kiefergelenksvermessung mit Hilfe aufwändiger Vermessungssysteme wie Arcusdigma und Condylocomp, können die Kiefergelenke sehr genau vermessen werden. Kaubewegungen könen mit den ermittelten Werten in einem Kausimulator (Artikulartor) genau nachgestellt werden.  Durch die Aufbissschiene und eine entsprechende prothetische Versorgung erfolgt eine Korrektur der Fehlstellung. Parallel dazu sollte der Patient zum Orthopäden und Osteopathen oder Physiotherapeuten, der die Spannung aus dem System nimmt. Danach wird die Schiene dem neuen, entspannteren Zustand der Muskeln, Sehnen und Bänder angepasst, bis die Kauflächen optimalen Kontakt haben. Diese Aufbisshilfe ist nicht mit einer normalen Knirscher-Schienen zu verwechseln, die zwar genauso aussieht, die Zähne aber nur vor Schäden durch das Knirschen schützt.



Dr. med. dent. Oliver Schildbach
Zurück zum Seiteninhalt